Geschichte: Auf dem Jura-Höhenweg von Dielsdorf bis an die Rhoneklus fehlte mir noch die erste Etappe über den Lägern-Kamm. Gerne erinnere ich mich an die Ankunft in der Schartenfels am späten Abend. Als Souvenir bot sich ein Jurakalkstein an (Gewicht 5 kg). Seine volle Schönheit entfaltet er unter der Lupe und beim Tanz der in dunklem und hellem Ocker gehaltenen Sedimente.
Geologie: Die Lägern gehört zum Kettenjura, dessen Falten vor etwa 9 Mio. Jahren entstanden sind: Auf den fliessfähigen (duktilen) Evaporitgesteinen der Trias wurde der gesamte darüber liegende Gesteinsstapel – also auch unser Stein hier – durch den Schub der Alpen nach Nordwesten geschoben. Die Gesteinsschichten waren am Kontinentalschelf in einer Tiefe von weniger als 100 m abgelagert worden. Es handelt sich hier um feinen Kalkschlamm (Mikrit), in dem stellenweise auch Muscheln, Schwämme und andere Meeresbewohner der damaligen Zeit eingelagert sind (in diesem Stück jedoch nicht sichtbar).