Geschichte: Wir sind in der Seenger Männergruppe "Men on the Move" unterwegs im Schächental. Einer meiner Wanderkumpanen will mir einen schweren Stein in den Rucksack schmuggeln. "Nicht nötig" erwidere ich, "der Stein ist so schön und so interessant wie die Geologie im Schächental" und schleppe das 10 kg schwere "Handstück" freiwillig ins Tal, getreu meinem Motto: keine Wanderung ohne Reisestein!
Geologie: Der Stein fällt zunächst durch sein interessantes Profil auf, das an die angrenzende atemraubende Bergwelt erinnert: Windgällen, Hagelstock, Hoch Nossen etc. Er reagiert fast überall mit verdünnter Salzsäure, was auf Kalk (Kalizumkarbonat) schliessen lässt. Auch fallen die Brüche und Adern auf, die auf eine tektonische Beanspruchung hinweisen. Die Rillen und Kratzspuren an der Oberfläche sind auf eine der letzten Vergletscherungen zurückzuführen. Mein Tipp: es ist ein Schrattenkalk.