Geschichte: Im Faltenjura hat die Erosion an einigen Stellen tiefe Schichten freigelegt, die sich vom sonst üblichen hellen Kalk unterscheiden. In der schon lange verlassenen Gipsgrube Riepel, einem wertvollen Naturschutzgebiet, fiel mir unter einer Felswand der farbige Gipsbrocken mit seiner schönen Fältelung auf. Früher wurde Gips aus dieser Gegend auch für Kunstwerke verwendet.
Geologie: Vor vielen Millionen Jahren lag das Gebiet des heutigen Juras in einem flachen Meer, in dem sich frühe Kalksedimente ablagerten. In gewissen Epochen kristallisierte sich Gipskeuper aus. Später überdeckte Jurakalk das Gipsgestein, und das ganze Schichtpaket wurde während der Entstehung der Alpen zusammengeschoben und zu den Jurabergen aufgefaltet. In einem weiten Erosionskessel unter der Wasserflue liegt die Stelle mit der ehemaligen Gipsgrube.