Geschichte: Brienz/Brinzauls erinnert an den Spruch von Max Frisch: "Katastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie überlebt; die Natur kennt keine Katastrophen". Brienz im Februar 2024: ein halbverlassenes, gespenstisches Dorf, eine sehenswerte barocke Kirche, ein abgesperrtes Bergsturzgebiet und die "Rezgia Viglia" mit ausgezeichneten Spaghetti ai Fungi. Beste Gastronomie vor unheimlicher Drohkulisse?
Geologie: Beim mitgebrachten Reisestein dürfte es sich um eine Rauwacke vermutlich aus dem Mora-Member der Silvretta-Decke handeln. Sie stammt aus der Rutschung "Berg", die letztes Jahr ins Tal donnerte. Rauwacken fallen als graue bis ockerbraune, unstrukturierte und ruppig verwitternde Gesteine auf, die neben Calcit und Dolomit im nicht verwitterten Zustand auch Gips und Anhydrit enthalten. Es wird vermutet, dass Rauwacken ursprünglich salz- und/oder gipshaltige Evaporitgesteine aus der Triaszeit darstellen, die vielerorts als "Schmiermittel" für Deckenüberschiebungen bei der Alpenbildung dienten.